Wirbelsäulenerkrankungen & Fußschäden: Übersicht
Eine Kyphose ist eine nach hinten gewölbte Krümmung der Wirbelsäule. Sie kommt natürlich (physiologisch) im Brustbereich vor. Krankhaft (pathologisch) ist eine fixierte Verstärkung der Kyphose. Dann spricht man von einem Buckel. Eine krankhafte Kyphose kann angeboren sein (Fehlbildungen von Wirbelkörpern) oder erworben (z.B. Rachitis = Erkrankung des wachsenden Knochens mit gestörter Mineralisation der Knochen, Scheuermann-Krankheit, Osteoporose, chronisch entzündliche rheumatische Erkrankungen). Mangelnde Bewegung, falsches Sitzen, Stehen und Heben, rückenbelastendes Arbeiten (z.B. kein Einsatz von Hilfsmitteln) und ungeeignetes Schuhwerk fördern Wirbelsäulenerkrankungen. PhysiologischKyphose
Die Scheuermann-Krankheit oder Morbus Scheuermann (Erstbeschreiber war der dänische Radiologe Holger Werfel Scheuermann.) ist eine Wachstumsstörung der Wirbelsäule. Es ist die häufigste Wirbelsäulenerkrankung im Jugendalter. Durch eine geringere Belastbarkeit der Wirbelkörper entstehen Schäden an den Knorpel-Knochen-Verbindungen der Wirbelkörper und führen zu Wachstumsstörungen, wodurch die Wirbelkörper langsamer und keilförmig wachsen. Es kann zu Schmerzen und oder einer Kyphose führen.
Die Lordose ist eine nach vorne gewölbte Krümmung der Hals- und Lendenwirbelsäule. Zusammen mit der natürlichen Kyphose kann die Wirbelsäule so Stöße oder Erschütterungen dämpfen. Eine verstärkte oder zu flache Lordose führt zu Haltungsschäden (z. B. Hohlrücken) und chronischen Krankheitsbildern. Bei Schwangeren ist eine Lordose physiologisch.
PhysiologischFlachrückenHohlrücken
Eine Skoliose ist eine seitliche Verbiegung der Wirbelsäule mit Drehung der einzelnen Wirbelkörper und Versteifung in den Abschnitten. Unterschieden wird in idiopathische Skoliosen (ohne erkennbare Ursache) und symptomatische Skoliose (Ursache bekannt, Sekundärerkrankung). In der Regel ist die Skoliose eine Wachstumsdeformität und entsteht oder verschlechtert sich während verstärkter Körperwachstumsphasen. Im Säuglingsalter treten oft Skoliosen auf, die sich allerdings meist rückbilden. Schwerste Skoliosen sind nicht nur ein kosmetisches Problem. Sie beeinträchtigen erheblich die Lebensqualität, können zu Rückenschmerzen führen, schlimmstenfalls Lähmungen verursachen, belasten den Herz-Lungen-Kreislauf und verkürzen die Lebenserwartung.
Osteochondrose / Spondylarthrose Eine Osteochondrose ist eine Störung des Wachstumsprozesses der Knochen und tritt in Gelenken oder Wachstumsfugen auf. Knorpel wird nicht schnell genug oder ausreichend zu Knochen umgebaut. Daraus folgt die Bildung einer dicken Knorpelschicht. Da Knorpel gefäßlos ist, können tiefer gelegene Knorpelschichten nicht ausreichend ernährt werden und degenerieren. Eine Osteochondrose an Wirbelbogengelenke der Wirbelsäule bezeichnet man als Spondylarthrose.
Die Bandscheibe ist eine bewegliche knorplige Verbindung zwischen den Wirbeln. Sie bestehen aus einem äußeren Faserring und innen aus einem Gallertkern. Beim Bandscheibenvorfall treten Teile der Bandscheibe in den Wirbelkanal.
Modellhafte Darstellung eines Bandscheibenvorfalls im Längs- und Querschnitt
Ein Bandscheibenvorfall kann ohne äußeren Anlass auftreten, zumeist ist aber die Ursache eine Überlastung der Bandscheiben, zum Beispiel durch rückenbelastendes Verhalten (Falsches Tragen, Heben, Sitzen und oder Stehen, kein Einsatz von Hilfsmitteln. Schlechtes Schuhwerk schädigt ebenfalls Rücken und damit Bandscheiben). Oft verlaufen Bandscheibenvorfälle symptomlos, es können aber auch Symptome auftreten wie starke, bis in die Extremitäten ausstrahlende Schmerzen. Schlimmstenfalls kommt es zu Taubheitsgefühlen und oder Lähmungserscheinungen.
Fußschäden sind angeborene oder erworbene Abweichungen in der Anatomie des Fußes. Fußerkrankungen oder -schäden führen häufig zu starken Einschränkungen im täglichen Leben.
Mögliche Ursachen:
Beispiele für Fußschäden
Fehlstellungen der Füße verschieben die Körperachse. Somit wirken Fußschäden auf den gesamten Stütz- und Bewegungsapparat und führen zu Folgeerkrankungen wie Arthrose, Rückenbeschwerden, Verspannungen, etc. Um derartige Folgeschäden zu vermeiden, sollten Fußschäden so früh wie möglich diagnostiziert werden.
Vorbeugende Maßnahmen:
Fußpflege ist keine pflegerische Leistung. Für die Fußpflege sind die Podologen (Podologie = nichtärztliche Heilkunde am Fuß) zuständig. Aufgabe des Pflegepersonals ist die Beobachtung der Füße und gegebenenfalls Terminvereinbarungen mit dem Podologen. Fußnägelschneiden ist keine vom MDK anerkannte Leistung und wird den Altenheimen nicht bezahlt.
Verursachen Pflegekräfte bei der Fußpflege Verletzungen, kann es zu Haftungsansprüchen kommen.
Besonders bei Diabetikern müssen die Füße sehr intensiv beobachtet und wenigstens zweimal am Tag gründlich kontrolliert werden: siehe Diabetisches Gangrän.
Siehe: Diabetisches Gangrän (auch diabetisches Fußsyndrom)
Kostenlose Homepage von Beepworld Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular! |