Lungen- und Atemwegserkrankungen: Übersicht
Primäre Pneumonie Bei bislang intakter Lunge verursachte Entzündung durch Bakterien, Viren oder Pilze (Achtung: Hospitalismuskeime)
Sekundäre Pneumonie Entzündung auf dem Boden einer nicht mikrobiell bedingten Veränderung der Atemwegsorgane Beispielsweise Zirkulationsstörungen in der Lunge (z.B. Lungenödem), Bronchusveränderungen (z.B. Ca), toxische Einflüsse (z.B. Harnvergiftung), Aspiration (z.B. Fremdkörper)
Risikofaktoren
Symptome
Beobachtung
Lernzielkontrolle
Krankhafte Veränderungen der Atmung Obstruktion der Atemwege (Verlegung, Verstopfung Verengung) Z.B. Asthma bronchiale (chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege), Lungenemphysem (Überblähung der belüfteten Räume, kann zur Zerstörung der kleinsten Lungenbläschen führen), chronische Bronchitis Wichtigste Symptome: Atemnot, Atemgeräusche (Pfeifen, Brummen), vermehrte Sekretion zähen Schleims Restriktion der Atemwege (Bewegungseinschränkung) Z.B. Pneumothorax (Luft im Pleuraspalt), Pleuraempyem (Flüssigkeits-, Eiteransammlung zwischen Rippen- und Lungenfell), Zwerchfellhochstand (engt Lungengewebe ein, z.B. bei Lebervergrößerung, Schwangerschaft) Depression des Atemzentrums Herabgesetzte Ansprechbarkeit des Atemzentrums auf chemische Atemreize, z.B. bei Schlafmittelüberdosis, Infektion wie Typhus, Gehirnverletzung Atemantrieb fällt teilweise oder komplett aus oder führt zu einer flachen, langsamen Atmung mit unzureichendem Gasaustausch Lähmung der Atemmuskulatur Bei künstlicher Beatmung während der Intubationsnarkose reversibel (umkehrbar, heilbar), durch Curare (Ein Gift, dass die Indios als Pfeilgift verwendeten), pathologisch bei beispielsweise Kinderlähmung Diffusionsstörungen Ungenügender Gasaustausch durch verdickte Membrane, z.B. bei Herzkrankheiten, Lungenödem, Lungenembolie Sekretanschoppung (Sekretstau) Mangelhaftes Abhusten von Atemwegssekret, beispielsweise durch Atemwegserkrankung, Fremdkörper, Rauchen (Inhalieren einer Zigarette lähmt Flimmerhärchen für ca 1 Stunde - morgendlicher Raucherhusten) Tracheostoma Künstliche Verbindung von der Luftröhre nach außen durch Luftröhrenschnitt, z.B. nach CA-Operation oder wegen langfristiger Beatmung. Erhöhtes Pneumonierisiko Pneumonie
Obstruktive Lungenerkrankungen
Obstruktive (hemmende) Lungenerkrankungen (englisch chronic obstructive pulmonary disease, Abkürzung: COPD) ist der Sammelbegriff für eine Gruppe von Krankheiten der Lunge. Eine Einengung der Atemwege behindert den Luftstrom. Das kann zu Atemnot (Dyspnoe) führen. Symptome der COPD sind Husten, vermehrter Auswurf und Atemnot bei Belastung. Die wichtigsten Erkrankungen sind die chronische Bronchitis und das Lungenemphysem. Risikofaktoren sind beispielsweise das Rauchen oder Luftverschmutzung. Chronische Bronchitis: dauerhafte Entzündung der Bronchien mit langanhaltendem Husten und Auswurf.
Lungenemphysem: Ein Emphysem ist das krankhaft erhöhte Vorkommen von Luft oder Gas im Gewebe. Die Lungenbläschen (Alveolen), an denen der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid stattfindet, sind teilweise zerstört und überdehnt, wodurch die innere Oberfläche verkleinert ist. Dadurch fällt das Ausatmen schwer und die Luftansammlung führt zu einer Überblähung der Lunge.
Bei den restriktiven (einschränkenden) Lungenerkrankungen ist die Beweglichkeit der Lunge eingeschränkt. Das Lungenvolumen verringert sich durch Erhöhung der Elastizität oder durch Verdrängung von Lungengewebe.
Staublunge (Pneumokoniose): Die Lunge verändert sich durch Ablagerungen inhalierten Staubes. Asbestfasern verursachen die Asbestose, eine Berufskrankheit. Daher ist die Verwendung von Asbest seit 1993 in Deutschland verboten. Die Asbestose führt meist zu einer Lungenfibrose und ist kanzerogen. Auch andere Stäube können eine Staublunge verursachen wie beispielsweise Kohlen- oder Metallstäube. Thoraxdeformitäten (Thorax=Brustkorb): Eine krankhafte Kyphose (Krümmung der Wirbelsäule - Buckel) oder Skoliose (seitliche Verbiegung der Wirbelsäule mit Drehung der einzelnen Wirbel) können auch Ursache für eine restriktive Lungenerkrankung sein. Lungenödem: Beim Lungenödem sammelt sich Flüssigkeit im Lungengewebe an. Dadurch kommt nicht mehr ausreichend Sauerstoff in den Blutkreislauf. Symptome sind Atemnot, rasselnde Atmung und häufig ein schaumiger Auswurf. Tuberkulose (Tb oder Tbc, umgangssprachlich Schwindsucht): Bei dieser bakteriellen Infektionskrankheit, die am häufigsten die Lunge befällt, entstehen in der Lunge Entzündungsherde und Hohlräume.
Röntgenbild der Lungen bei fortgeschrittener Lungentuberkulose
Infektionen wie Pneumonie und Bronchitis gehören ebenfalls zu den restriktiven Lungenerkrankungen. Bronchialkarzinom: Krebserkrankungen in der Lunge sind eine weitere Ursache für restriktive Lungenerkrankungen.
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