Herz- Kreislauferkrankungen: Übersicht
Der Herzmuskel ist zu schwach, um ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Das führt zu einer Unterversorgung der Organe und Körpergewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Meist schleichend
Schnelle Ermüdung
Allgemeine Schwäche
Links gesundes Herz, rechts Herzinsuffizienz: beschädigte und erweiterte linke Herzkammer
Akute Herzinsuffizienz
Entwickelt sich in Stunden oder Tagen. Ursachen sind Herzrhythmusstörungen, Behinderung der Herzkammerfüllung, Einriss einer Herzklappe, akute Herzmuskelentzündung, Lungenembolie oder Herzinfarkt.
Chronische Herzinsuffizienz
Entwickelt sich schleichend über Monate oder Jahre. Man spricht häufig vom Altersherz, da mit zunehmenden Alter das Risiko steigt, an einer chronischen Herzinsuffizienz zu erkranken. Die nachlassende Pumpleistung versucht der Körper lange auszugleichen durch einen schnelleren Herzschlag, Verdickung des Herzmuskels, Engstellung der Blutgefäße, Vermehrung des Blutvolumens usw.
Rechtsherzinsuffizienz
Blut staut sich im Körperkreislauf! Es ergeben sich die Symptome:
Ödem Tachykardie Zyanose Atemnot Gestaute Halsvenen Gestörte Nierenleistung mit verminderter Harnmenge = Oligurie. Häufig vermehrtes nächtliches Wasserlassen = Nykturie, in Ruhe arbeitet der Herzmuskel besser. Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen Vergrösserte Leber und Milz Stauungsergüsse (Aszites)
Linksherzinsuffizienz
Tritt häufiger auf. Lungenstauung!
Atemnot Zyanose Tachykardie Rasselgeräusche Stauungsbronchitis (Husten) Asthma cardiale (anfallsweise meist nächtliche Atemnot) Lungenödem Herzvergrößerung Nykturie Pleura-, Perikarderguss Spätstadium niedriger Blutdruck
Medikamentöse Behandlung
ACE-Hemmer, Nitrate (gefäßerweiternd) Herzglykoside (steigern Herzkraft) Diuretika (entwässernd) Digitalisglykoside (Steigerung der Kontraktion des Herzmuskels, Senkung der Herzschlagfrequenz) Globalinsuffizienz
Das Herz bildet eine funktionelle Einheit. Die Insuffizienz der einen Hälfte führt langfristig zu einer Insuffizienz der anderen Hälfte. Bei alten Menschen am häufigsten (meist Linksherzinsuffizienz zuerst). Daher auch „Altersherz" oder chronische Herzinsuffizienz. Häufigste Ursache: Verengung der Herzkranzgefäße. Es treten Symptome der Rechts- und Linksherzinsuffizienz auf.
Weitere Ursachen:
Hoher Blutdruck (Hypertonie) Herzklappenfehler Herzmuskelschäden durch Infektionen Herzinfarkte Herzrhythmusstörungen Pflegerische Maßnahmen
Herzbettlagerung Ruhe, keine Belastungen Badewanne nur halb füllen, kurze Badezeiten, nicht zu warmes Wasser, Sturzprophylaxe (Schwindelanfälle) Salzarme, leichte Kost Kleine, häufigere Mahlzeiten Trinkgewohnheiten anpassen Schwere Herzinsuffizienz bei akuter Atemnot
Ruhe!!! Beim Bewohner bleiben Oberkörper hoch, Beine tief lagern Arzt rufen Sauerstoffgabe nach ärztlicher VO Vitalzeichenkontrolle
Lernzielkontrolle:
Schmerz: rot häufigste Lokalisation, rosa seltener oder ausstrahlend
Die Angina pectoris („Brustenge“ oder „Herzenge“) ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Ursache ist meistens eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Der akute Anfall tritt durch eine mangelhafte Versorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff auf. Es kommt es zu einem anfallsartigen sekunden- bis minutenlangen Schmerz in der Brust, der bis in den Schulter-, Armbereich, Hals, Rücken und Oberbauch ausstrahlen kann. Symptome sind Druck- oder Engegefühl in der Herzgegend, Schweißausbrüche, Atemnot bis zu Erstickungsanfällen mit Todesangst. Ausgelöst wird die Angina pectoris durch körperliche oder emotionale Belastung. Unter der Belastung kommt es zu einer Minderdurchblutung des Gewebes. Eine Angina pectoris, die in Ruhe, also ohne Belastung, auftritt, gilt als mögliche Vorstufe zum lebensbedrohlichen Herzinfarkt. Die wichtigsten Risikofaktoren sind ungesunde Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel, männliches Geschlecht (Frauen haben vor der Menopause ein niedrigeres Risiko für Arteriosklerose), genetische Disposition, Rauchen, Hypertonie (Bluthochdruck), Diabetes mellitus, Alter.
Pflegemaßnahmen:
Lernzielkontrolle
Unter dem Begriff Thrombose versteht man den Verschluss eines Blutgefäßes durch einen Thrombus. Thrombus (die Thromben) bedeutet Klumpen, Pfropf oder Blutgerinnsel.
Risikofaktoren Virchowsche Trias (Zum ersten Mal von Virchow 1856 beschrieben) Nannte drei Faktoren, die eine Thrombose begünstigen: Veränderung der Gefäßwand
Erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes
Verlangsamung der Strömungsgeschwindigkeit
Häufige Entstehung in Varizen (Krampfadern)
Symptome
Phlebothrombose (Tiefe Beinvenenthrombose)
Symptome: symptomarm, wird meist nicht erkannt
Pflegemaßnahmen: Beinhochlagerung, 2 Wochen Bettruhe , "Auflösung"
Komplikation: Lungenembolie
Hinweis: Medikamentöse Prävention Heparinisierung
Setzt Blutgerinnung herab. Marcumarpatienten dürfen keine intramuskulären Injektionen erhalten. Achtung bei Verletzungen.
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