Diabetes mellitus: Übersicht
Das Wort Diabetes mellitus kommt aus dem altgriechischen und bedeutet „honigsüßer Durchfluss“, da in der Antike der Diabetes mellitus durch eine Geschmacksprobe des Urins festgestellt wurde. Der Harn von Diabetikern schmeckt süß. Daher heißen diese Stoffwechselkrankheiten in der Umgangssprache auch „Zuckerkrankheit“. Beim Diabetes liegt eine Hyperglykämie (Erhöhte Blutzuckerwerte) vor. Verantwortlich dafür sind ein absoluter Insulinmangel oder ein relativer Insulinmangel, dass heißt, eine Insulinresistenz (abgeschwächte Wirksamkeit des Insulins) oder beide zusammen.
Maßeinheit für den BZ ist in vielen Ländern die Einheit mmol/l (Millimol pro Liter). In Deutschland wird der BZ in der älteren Eiheit mg/dl (Milligramm pro Deziliter) angegeben.
Normale Blutzuckerwerte
Nüchtern unter 100 mg/dl
Nach dem Essen maximal 160 mg/dl
Hyperglykämie = zu hoher Blutzuckerwert
Hypoglykämie = zu niedriger Blutzuckerwert
Menschen mit Diabetes werden unter folgenden Voraussetzungen als schwerbehindert anerkannt:
Symptome
Maßnahmen:
Symptome
Wenn Diabetes mellitus Typ 2 diagnostiziert wird, liegen meist bereits Langzeitschäden vor!
Maßnahmen:
Sekundärer Diabetes ist selten und Folge anderer Krankheiten wie
Schwangerschaftsdiabetes
Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) tritt meist nur während der Schwangerschaft auf. Häufigste schwangerschaftsbegleitende Erkrankung (Etwa ein bis fünf Prozent aller Schwangeren). Frauen, die während einer Schwangerschaft an Diabetes erkrankten, entwickeln oft später einen Diabetes mellitus Typ 2.
LADA-Diabetes
LADA-Diabetes (Latent Autoimmune Diabetes of Adults) ist eine Sonderform des Diabetes mellitus Typ 1. Betroffen sind meist Menschen im Alter von 25 bis 40 Jahren. Diese Form von Diabetes kann oft lange mit einer Diät oder Tabletten behandelt werden. Ansonsten hat LADA die gleichen Merkmale des Typ 1. Im Blut sind Antikörper nachweisbar, die die insulinproduzierenden Zellen zerstören.
MODY-Diabetes
MODY (Maturity Onset Diabetes of the Young) entwickelt sich bei jungen Menschen unter 25 Jahren. Erkrankung ist sehr selten und die Ursache sind Gen-Defekte. MODY-Diabetes ist vererbbar. Die Erkrankung verläuft relativ leicht.
Diabetes mellitus Typ 1: Absoluter Insulinmangel, der Blutzucker liegt zwischen 300 mg/dl - 700 mg/dl. Folgen sind Polyurie, Exsikkose und Übersäuerung (Azidose). Typisch ist eine regelmäßige, tiefe Atmung mit Acetongeruch (Kussmaulatmung). Es kann zum Nierenversagen kommen. Typisch sind ein harter Bauch und massive Bauchschmerzen, oft auch Herzrhythmusstörungen.
Diabetes mellitus Typ 2: Relativer Insulinmangel, der Blutzucker liegt zwischen 600 mg/dl - 1000 mg/dl. Folgen sind Polyurie, Exsikkose und evtl. ein Nierenversagen.
Vorzeichen
Insbesondere durch die Exsikkose kommt es bei Typ 1 und Typ 2 zur zunehmenden Apathie, der Patient wird immer schlechter ansprechbar. Ohne Behandlung entsteht ein Koma mit tiefer Bewusstlosigkeit.
Ein hypoglykämischer Schock entsteht durch einen extrem niedrigen Blutzuckerspiegel. Beim hypoglykämischen Schock handelt es sich im Fall von Bewusstlosigkeit ebenfalls um ein Koma. Zu einer Hypoglykämie kann es durch eine Überdosierung von Insulin oder blutzuckersenkenden Medikamenten kommen, wenn ein Diabetiker zu wenig isst oder zuviel Sport treibt. Starker Alkoholgenuss kann ebenfalls zu einer Unterzuckerung führen, auch bei Menschen ohne Diabetes, weil der Abbau des Alkohols die Leber daran hindert, Glukose (Traubenzucker) zu bilden.
Vorzeichen
Symptome des Komas
Jede Wunde unterhalb des Knies bei Diabetikern
Schlecht heilende Wunden - Wundheilungsstörung
Ursachen
Hohe Blutzucker schädigen die peripheren Nerven, Gefäßinnenwände der Kapillaren und/oder Arterien
Folgen
Rauchen zusätzlicher Risikofaktor (Verschlechterung der Durchblutung)
Diabetisches Gangrän kann ausgelöst werden durch
Häufigste Ursache: zu enge Schuhe
Diabetiker merken nicht, wenn ein Schuh drückt oder ein Fremdkörper im Schuh ist.
Zweithäufigste Ursache: Anstoßen, Verletzung (Z.B. bei der Fußpflege), Überbelastung des Fußes (Z.B. Wanderungen), Barfußlaufen
Diabetiker sollten keine salicylhaltige Mittel zur Entfernung der Hornhaut benutzen (Verätzungen) und keine Wärmflaschen oder Wärmekissen gegen kalte Füße (Gestörtes Kälte-/Wärmeempfinden)
Mögliche Komplikationen: Entzündung und Auflösung der Knochensubstanz, Charcot-Fuß, Sepsis, MRSA
Pflegerische und medizinische Intervention
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